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X. Schönenberger Sommerakademie

– Das II. Vatikanische Konzil –

4. bis 7. August 2005

In diesem Jahr beschäftigt man sich allerorten mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil, das vor vierzig Jahren zu Ende ging. Obwohl die Lage der Kirche sich seitdem in erschütternder Weise verschlechtert hat, dürften dennoch kaum kritische Stimmen laut werden. So soll diese Sommerakademie eine „alternative“ Veranstaltung sein.

Einige Stellungnahmen, die nicht von traditionellen Katholiken stammen, lassen die Notwendigkeit einer solchen Sommerakademie erkennen:

Christoph Kardinal Schönborn sagte über das II. Vatikanische Konzil, es könne „in vielerlei Hinsicht fast als eine Revolution in der katholischen Kirche bezeichnet werden“ (DT vom 10. März 2001, S. 9). Ähnlich hatte sich schon lange zuvor der spätere Kardinal Yves Congar zum letzten Konzil geäußert: „Die Kirche hat friedlich ihre Oktoberrevolution gemacht“ („Le concile au jour le jour“. Deuxième session, Paris 1964, 115). Selbst Joseph Kardinal Ratzinger ist der Meinung, daß die Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“ des II. Vatikanums „die Rolle eines Gegensyllabus spielt und insofern den Versuch einer offiziellen Versöhnung der Kirche mit der seit 1789 gewordenen neuen Zeit darstellt“ (Theologische Prinzipienlehre, München 1982, 399).

Walter Brandmüller, Präsident des Päpstlichen Komitees für die Historischen Wissenschaften in Rom und profunder Kenner der Konziliengeschichte, urteilte schließlich zu Recht über die im II. Vatikanum beschlossenen Texte: „Vermutlich war die theologische Qualität der vorbereiteten Schemata sogar besser als die des nachfolgenden Konzils.“ (in: Joachim Piegsa [Hg.], Zweites Vatikanisches Konzil – Das bleibende Anliegen, St. Ottilien 1991, 30).

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