Mitschnitte

XII. Schönenberger Sommerakademie

– Feinde und Freunde Christi –

2. bis 5. August 2007

Frau Prof. Dr. Edith Düsing führt mit einem Vortrag über Friedrich Nietzsche, über den sie vor kurzem ein umfangreiches Buch veröffentlicht hat, in das Denken jenes Philosophen ein. Er wird heute wieder mehr und mehr von einer Jugend gelesen, der man alles Edle und Erhabene vorenthält. Leider fand Nietzsche die Erfüllung seiner Sehnsüchte nicht in Gott, sondern im „Übermenschen“. So wurde er zu einem einflußreichen Gegner Christi.
(Dieser Vortrag wurde wegen eines technischen Defekts nicht aufgezeichnet.)

Verlangen nach dem Edlen und Erhabenen ist auch dem bei uns fast unbekannten, in Frankreich jedoch hochgeschätzten Schriftsteller Jean Raspail eigen. Er aber fand hierfür das Zukunftsmodell in der Größe der katholischen Tradition seines Vaterlandes. Herr Joachim Volkmann ist mit dem Autor befreundet und macht uns vor allem mit dessen Roman „Sire“ bekannt, den er vor kurzem selbst übersetzt hat.

Die Gesundung von Kirche und Gesellschaft darf man nur erwarten, wenn die Menschen wieder Liebe zu Christus gewinnen. Dazu kann auch die Herz-Jesu-Verehrung beitragen. H.H. Pfarrer Horst Mittenentzwei war unter den widrigen Umständen der „DDR“ katholischer Priester. Aufopferungsvoll hat er sich später jahrelang für die Wiederbesiedlung des Frauenklosters Helfta eingesetzt. Dort war im Mittelalter das Zentrum der Herz-Jesu-Verehrung, über die der Referent berichtet.

Wie läßt sich das Wesen der Heiligen Messe ins Bild setzen? Im Mittelalter ist es unbestritten, daß sich das von Christus vollzogene Opfer und gute Werk am deutlichsten durch seine Darstellung als Imago pietatis, als Schmerzensmann, veranschaulichen läßt. Doch das paradoxe Bildnis eines lebenden Toten läßt sich zunächst nicht in den entstehenden neuzeitlichen Bildraum integrieren, der mit dem Mittel der Zentralperspektive reale Verhältnisse darstellt. Dieses Problem wird durch die Gregorsmesse gelöst. Der Kunsthistoriker PD Dr. Christian Hecht stellt einige Beispiele für diese Kunstgattung vor.

Eine der gerade in Deutschland populärsten Heiligen ist Elisabeth von Thüringen, ein Vorbild an Frömmigkeit und Nächstenliebe. 2007 feiern wir ihren achthundertsten Geburtstag. Der Katholik Franz Liszt hat ein Oratorium „Die Legende von der heiligen Elisabeth“ verfaßt. Dieses Kunstwerk stellt der Bonner Musikwissenschaftler Prof. Dr. Günther Massenkeil vor und wirft zusätzlich einen Seitenblick auf Richard Wagners, seines Schwiegersohns, Oper „Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg“.

Kennt der Protestantismus eine Heiligenverehrung? Heute wird das öfter im interkonfessionellen Dialog behauptet. Prof. Erik M. Mørstad, zur katholischen Kirche konvertierter lutherischer Theologieprofessor aus Norwegen, führt in die Grundlagen katholischer Heiligenverehrung ein und beantwortet von da aus die gestellte Frage.

Als Ersatz für den wegen Krankheit verhinderten Referenten H.H. Dr. Stephan J. Koster behandelt H.H.P. Matthias Grün in seinem spirituellen Abendvortrag das Schlußwort der Enzyklika „Mystici Corporis“ von Papst Pius XII., in dem zwei neue Aspekte der allerseligsten Jungfrau Maria aufstrahlen.


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